Packitoo-Bericht von drupa 2024 : Schlüsseltrends und Lehren
Die Drupa 2024, die vom 28. Mai bis 7. Juni in Düsseldorf stattfand, war ein Meilenstein für die Verpackungsindustrie. Nach einer achtjährigen pandemiebedingten Abwesenheit bot die Messe neue Perspektiven und entscheidende Innovationen für die Fachleute der Branche. Wir waren auf den Partnerständen von BOBST und Esko vertreten (ein riesiges Dankeschön an sie). Nach zwei Wochen und Hunderten von Begegnungen sind hier die wichtigsten Trends und Erkenntnisse, die wir von dieser Veranstaltung mitgenommen haben.
Sinkende Besucherzahlen, aber weiterhin globaler Einfluss
Mit 170.000 Besuchern verzeichnete die drupa 2024 einen Rückgang im Vergleich zu den 260.000 Besuchern im Jahr 2016. Dieser Rückgang erklärt sich durch eine geringere Beteiligung des lokalen deutschen Publikums (insbesondere mit einer "Brücke" vom 30. Mai bis zum 02. Juni), aber auch durch die von den Organisatoren getroffene Ausrichtung auf ein viel internationaleres Publikum.
Der Rückgang der Besucherzahlen scheint auch eine sektorale Konsolidierung auf globaler Ebene widerzuspiegeln.
Trotzdem behielt die Veranstaltung ihre Rolle als unverzichtbare Plattform für Entscheidungsträger aus der ganzen Welt, die den Austausch und das Networking innerhalb der Branche fördert.
Aufstieg der Verpackung und "Verschmelzung" der Technologien
Die Verpackung wurde auf der Drupa 2024 zu einem Schlüsselsektor. Die Hersteller von Druckmaschinen präsentierten modernste Lösungen, die auf diesen schnell wachsenden Markt zugeschnitten sind (lesen Sie unten das Beispiel von BOBST). Besonders bemerkenswert war die Kombination oder Hybridisierung von digitalen und analogen Technologien, die flexiblere und effizientere Lösungen für die Verpackungsproduktion bieten.
Automatisierung und Künstliche Intelligenz im Zentrum der Innovationen
Die Drupa 2024 war von einem starken Fokus auf Automatisierung und künstliche Intelligenz geprägt. An den Ständen der führenden Maschinenhersteller wurden bedeutende Fortschritte bei der Robotisierung von Produktionslinien und Software zur besseren Vernetzung des Informationsflusses bis hin zu den Maschinen gezeigt. Diese Technologien zielen darauf ab, die Fabriken der Zukunft zu schaffen, in denen die Produktionsprozesse zunehmend automatisiert und intelligent gestaltet werden.
Lucien Moons, der in der Flachkartonbranche gut bekannt ist, betonte in einem seiner zahlreichen LinkedIn-Posts , wie wichtig IoT und KI für die vorausschauende Wartung und Prozessoptimierung sind, wodurch Ausfallzeiten verringert und die Produktivität gesteigert werden können. Einige Global Player wie BOBST stellten ihre IoT-Plattform, BOBST Connect, regelrecht in den Mittelpunkt ihres Standes - anstatt ihre neuesten Geräte mitzunehmen.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung: ein mittlerweile untrennbares Duo
Nachhaltigkeit war ein zentrales Thema dieser Ausgabe, mit innovativen Lösungen zur Verringerung der Umweltauswirkungen bei der Herstellung von Druckerzeugnissen und Verpackungen. Digitale Technologien erleichtern nun nachhaltigere Praktiken, indem sie den Materialeinsatz optimieren und den Abfall reduzieren. François Martin, Berater für die Druck- und Verpackungsindustrie, merkt außerdem an: "Die Nachhaltigkeit, ein zentrales Thema der drupa, war Gegenstand wichtiger Fortschritte, da die Auftraggeber nun von neuen Möglichkeiten profitieren, um die Umweltauswirkungen des Drucks und der Produktion ihrer Verpackungen zu reduzieren."
Innovation durch Zusammenarbeit
Die Drupa 2024 zeichnete sich durch die zahlreichen Kooperationen zwischen den Anbietern aus, die im Vordergrund standen. Diese Partnerschaften ermöglichten die Entwicklung innovativer Lösungen durch die Kombination der jeweiligen Fachkenntnisse. Dieser kollaborative Ansatz war für die Kunden besonders vorteilhaft, da sie integrierte und fortschrittliche Lösungen erhielten. Dies erklärt Patrick Henry brillant im neuesten Artikel von whattheythink.com.
Und das ist übrigens der ganze Sinn unserer am 30. April bekannt gegebenen Annäherung an BOBST.
Schlusswort & Edito des CEO
Die Drupa 2024 war - unserer Meinung nach - ein voller Erfolg und legte den Grundstein für die intelligenten Fabriken von heute und morgen, in denen digitale und analoge Prozesse harmonisch nebeneinander existieren, angetrieben von Automatisierung und KI.
Bei Packitoo stellen diese Trends eine Bestätigung dessen dar, was wir.Ihnen.seit.Jahren.ankündigen: eine Digitalisierung der Industrie, nicht als Selbstzweck , sondern als Vektor des Wachstums und der notwendigen Modernisierung. Wir wollen uns mehr denn je als Schlüsselakteur für die Innovation unserer Branche positionieren, und dazu gehört auch, dass wir die neuesten Technologien im Auge behalten, um unseren Kunden nachhaltigere und effizientere Lösungen anbieten zu können.
Wir bereiten Sie schon jetzt auf diese neue Ära der Produktion vor, in der autonome Pressen und intelligente Produktionslinien zwar immer noch von Menschen überwacht werden, aber weitgehend automatisiert arbeiten.
Zurück in Frankreich sah ich konstruktive Kritik an dieser "schwächelnden" Messe vorbeiziehen, da sie die geringste Besucherzahl seit ihrer Gründung im Jahr 1951 verzeichnete!
Ich kann Ihnen nicht sagen, ob sich das Modell der "realen" Messe - im Gegensatz zur virtuellen - völlig wandeln kann oder muss. Auf jeden Fall denke ich, dass die drupa so emblematisch ist und in den letzten 70 Jahren so strukturierend für die Bereiche Print und Pack war, dass das Anspruchsniveau sehr hoch ist und niemand mit dem Rückgang der Besucherzahlen zufrieden ist.
Und das wird auch noch einige Zeit so bleiben, für diejenigen, die sich die Mühe machen, nach Düsseldörf zu reisen. Wir sehen uns im Jahr 2028!"
Und wenn Sie - wie wir - nostalgisch nach drupa...
Wenn Sie - wie wir - nostalgisch an die drupa zurückdenken, klicken Sie unten, um in die einzigartige Atmosphäre der Messe einzutauchen :